Freitag, 1. August 2008

USA Westkueste Teil 2

So. Da sind wir wieder...
Am naechsten Tag haben wir dann die Wanderung gemacht, die wir am Vortag machen wollten, als es geschneit hat. Sind hoch auf einen Berg gestiefelt, auf dem dann oben auf dem Gipfel ein grosser See war. Es sollte zwar nur eine Meile sein, uns kam es aber vor wie drei, weil es die ganze Zeit nur steil bergauf ging. Dort oben war es schon merklich kuehler, da wir schon sehr weit oben waren. Auf dem Parkplatz waren wir schon 7000 Fuss hoch und dann ging es halt nur noch bergauf, so dass wir gemerkt haben, dass die Luft auch duenner wurde. Von oben hatten wir aber einen super Ausblick... Da hat sich der Aufstieg gelohnt... Unten angekommen haben wir gemerkt wie zerstochen wir waren, ja gut eigentlich nur Sandra, wie immer halt... Das waren wirklich riesige Mueckenstiche, also keine normalen Muecken...

Danach sind wir dann raus aus dem Yosemite Nationalpark gefahren und es ging 2 Stunden nur bergab... Der Yosemite liegt halt sehr, sehr hoch. Wir sind dann durch den Death Valley Nationalpark nach Las Vegas gefahren.
Im Death Valley war es soooo warm. Es ist nicht umsonst, der Ort der den Temperaturrekord mit 56 Grad Celsius haelt. Als wir da waren, war es aber schon sehr kalt. Nur 50 Grad Celsius.... Also fast am Frieren ;-) ... Uns wurde als erstes gesagt, dass wir nirgendwo den Boden beruehren duerfen, da dieser heisser als 93 Grad Celsius sei. Es war dort so warm, dass wir nur zweimal kurz ausgestiegen sind um ein paar Fotos zu machen und danach erst mal ein paar Liter Wasser trinken mussten. Ja, ansonsten kann man ueber den Park nur sagen, dass er so ist, wie man ihn sich vorstellt. Eigentlich ueberall nur Wueste... Steinwueste, Sandwueste etc...
Haben im Besucherzentrum einen Film ueber den Park gesehen. Wenn man im Fruehling dort ist, ist es noch nicht so warm und ueberall wachsen dann Wildblumen. Dadurch sieht das dort wirklich ganz anders (und schoener) aus... Aber na ja. Egal.

Also ging es weiter nach Las Vegas!
Dort war es zumindest etwas kaelter. Nur noch um die 42 Grad. Dazu war es so eine trockene Hitze, dass einem das noch waermer vorkam. Also jetzt wissen wir auch, warum sich das Leben dort immer nur nachts abspielt: Am Tag konnte man wirklich nur am Pool im Schatten liegen und mindestens 5 Liter Wasser pro Tag trinken. Am Abend kuehlte es dann etwas ab. Nur noch ca. 32 Grad. Aber das bleibt dann die ganze Nacht auch so... Also sind wir abends raus und haben uns den beruehmten Las Vegas Strip angesehen: Eine endlos lange Strasse, wo links und rechts nur Casinos sind, die gleichzeitig auch Hotels sind... Man kommt sich nicht so vor, als wenn es nacht waere, da alles so hell erleuchtet ist. Ein Wahnsinn, was die dort fuer einen Stromverbrauch haben muessen. Nachher haben wir gesehen, dass die den Strom fuer ganz Las Vegas durch einen kuenstlichen Staudamm im Colorado River beziehen...
Ja, wir sind dann zwei Abende den Strip einmal auf und abgelaufen. Am zweiten Abend hat es dann bis 5 Uhr nachts gedauert, bis wir endlich wieder zurueck waren. Aber es war immer noch rappelvoll zu der Zeit... Ausserdem haben wir dann doch auch einmal im Casino unser Glueck probiert und haben 1 Dollar gesetzt... Und was sollen wir sagen, wir haben doch tatsaechlich unseren Einsatz verdreifacht! Die Kassierin hat schon komisch geguckt, als wir uns dann die 3 Dollar auszahlen lassen wollten :-) Haben uns davon erstmal ein Eiscafe geholt. Danke MGM Grand fuer den Kaffee umsonst...

Nach Las Vegas sind wir dann ueber einen kleinen Ort namens Williams zum Grand Canyon gefahren... Auf dem Campingplatz in Williams lief den ganzen Abend nur Country Musik und alle hatten Cowboyhuete auf. Aber in dem Ort scheint das ganz normal zu sein... ist halt der Country Staat Arizona...

Im Grand Canyon angekommen, kamen uns erstmal die Menschenmassen entgegen: Tausende Besucher. Haben uns dann erstmal den Grand Canyon Imax Film angesehen. Imax Kino ist ein Kino, wo die Leinwand riesig ist Das war schon ganz witzig, weil man bei dem Film mit der Kamera direkt in den Canyon reinfliegt. Also man sieht da mehr von den Canyon, als nachher in Wirklichkeit. Den Park fanden wir dann nicht so interessant. Zum einen war die Haelfte der Aussicht vernebelt und zum anderen fing es nach einer halben Stunde an zu Gewittern. Also konnten wir die Aussicht nur fuer kurze Zeit geniessen. Das witzige war, dass wir auf dem Weg aus dem Park den anderen Ausgang genommen haben und dort ausserhalb des Parks noch ussichtspunkte waren, die umsonst besichtig werden konnten. Da waren zum einen gar nicht soviele Menschen, und zum anderen waren die Aussichten dort viel besser. Na ja...

Danach sind wir dann ueber einen kleinen Ort namens Flagstaff weiter gefahren nach Sedona und Jerome.
Jerome ist ein wirklich kleiner Ort, der direkt an einen Berghang liegt und die Haueser dort sind europaeischer als anderswo in Amerika...

Dann sind wir dann weiter gefahren nach Phoenix.
Dort waren wir drei Tage. Es war dort auch wieder superwarm, so dass wir nicht so viel unternehmen konnten. Wir haben aber "Salt River Tubing" gemacht. Das war echt super... Man sitzt in einen Gummireifen und wird oben am Anfang des Flusses abgesetzt. Ausserdem hatten wir noch einen dritten Reifen, wie fast alle da, fuer eine Kuehlbox mit Getraenken. Da faehrt man dann mit dem Strom mal schnell, mal langsam, den Fluss herunter. Manchmal ging es so schnell, dass wir aufpassen mussten nicht rauszufallen. Das ganze ging dann so 5 Stunden, und dadurch war die Hitze dann ertraeglich... Dort waren super viele junge Leute (alles Studenten, da die alle Semsterferien haben). Aber absolut keine Touristen, da das nirgendwo im Reisefuehrer steht...

Ja danach ging es dann weiter nach San Diego. Dort haben wir uns nur die Stadt angesehen, und waren in der Shoppingmall, die sehr gross und im Freien war, aber leider auch sehr teuer. Ausserdem haben wir uns dort ein ausrangierten Flugzeugtraeger angesehen, der jetzt ein Museum ist. Man konnte sehen, wie dort alles funktioniert hat, und wie sie dort gelebt haben, mit ueber 4000 Mann Besatzung. Wirklich unglaublich, wie wenig Platz die dort fuer Monate haben bzw. hatten. Oben auf dem Deck standen auch noch die alten Kampfflugzeuge und Hubschrauber. Man durfte ueberall reingehen. Insgesamt sehr interessant.

Weiter ging es also nach Orange County und im Speziellen dort natuerlich nach Newport Beach. (Dort wurde damals die Serie O.C. California gedreht, fuer alle die es nicht wissen). Wollten erst noch nach Huntington Beach (das ist nebenan), da dort Juergen Klinsmann bis vor ein paar Wochen gelebt hat. Aber da der dort ja nicht mehr ist...
Newport Beach ist wirklich ein typischer Strandort. Ueberall waren nur abgesperrte Siedlungen, in die man gar nicht erst rein kann ohne Genehmigung, da dort die ganzen reichen Amerikaner leben. Und unglaublich, aber wahr: dort gibt es keine dicken Leute. Eher genau das Gegenteil...
Na ja, haben dort in einen Geschaeft noch ein Schnaeppchen gemacht. Christian hat ein Calvin Klein T-Shirt fuer nur 14 Euro gefunden, da das gerade im Ausverkauf war. Hat sonst das dreifache gekostet. Und war fuer uns natuerlich auch guenstiger, da wir ja fuer alles immer nur 62% zahlen muessen, weil der Dollar so schwach ist...

Am naechsten Tag sind wir dann ins Disneyland gegangen. Das liegt kurz vor Los Angeles in Anaheim. War wirklich sehr cool dort. Eigentlich sind die Figuren dort ja die Attraktion fuer alle Kinder. Aber wir fanden die auch lustig :-)
Irgendwann am Mittag durfte man auf einmal mit keinem Fahrgeschaeft mehr fahren, und es hiess sie haetten technische Probleme und alle Bahnen muessen inspiziert werden. Also sassen alle Besucher erstmal 2 Stunden lang nur rum...
Dann ging endlich nach und nach einiges wieder. Wir wussten aber immer noch nicht, warum vorher nicht... Leider konnten wir die spektakulaerste Bahn (Indiana Jones) nicht fahren, da diese den ganzen Tag nicht mehr geoeffnet wurde.
Nachdem wir dann abends aus dem Park wieder weg waren, haben wir im Internet gesehen, warum zwischendurch alles nicht mehr ging: Es gab am Morgen ein Erdbeben der Staerke 5,4 oder so in ganz Los Angeles. Wir hatten das aber wohl nicht mitbekommen, da wir wohl gerade in einer Bahn sassen. Es hat wohl 12 Sekunden lang der Boden gebebt...

Jetzt sind wir wieder in Los Angeles.
Haben uns gestern Beverly Hills und Bel Air angesehen. Waren wirklich sehr viele Villen dort. Aber die Villen der absoluten Superstars konnten man nicht wirklich sehen, da sie komplett von Hecken und riesigen Toren abgesperrt sind. Ausserdem gab es dort die schlechtesten aller Autofahrer. Also typische Neureiche, die mal meinten, dass man fuer sie zur Seite fahren muss.
Echt nervig.
Dazu muessen wir sagen, dass ueberhaupt alle Amerikaner sehr schlechte Autofahrer sind. Fuer einen Fuehrerschein muessen sie nur einen einfachen theoretischen Test bestehen und mehr nicht. Das kostet dann auch nur 50 Dollar (30 Euro).

Heute waren wir noch in Venice Beach. Dort war ein langer Sandstrand mit Promenade. Ausserdem gab es da sehr viele Fitnessstudios im Freien mit Blick auf Strand. Diese waren aber nicht so gut besucht, da es nur am Wochenende der Fall ist. Dann sind dort die ganzen Schwarzenegger-Doubles am Trainieren. Des Weiteren gab es dort Lifeguards wie bei Baywatch: Frauen mit rotem Bikini und mit rotem Rettungsding unter dem Arm. Dazu war ein Lifeguard-Boot im Einsatz. Wir haetten nicht gedacht, dass es in Wirklichkeit so aussieht...

Am Samstag fliegen wir weiter nach New York. Dort haben wir schon fuer zwei Wochen einen Wagen gemietet. Mal schauen, wie es auf der anderen Seite von den USA aussehen wird :-).

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