Montag, 18. August 2008

Kanada

In Kanada ist keiner da.
Wir haben gelesen, dass Kanada das zweitgroesste Land der Welt ist. Flaechenmaessig gesehen... 80 % aller Kanadier leben im Umkreis von 150 Kilometern zur Grenze der USA, also im Sueden von Kanada. Weiter noerdlich wohnt deswegen fast niemand, weil es dort so gut wie nie warm ist bzw. wird. Also haben wir uns die drei der vier meistbewohnten Staedte Kanadas angeschaut (ausser Vancouver).
Aber vorher natuerlich erst die Niagarafaelle von der kanadischen Seite aus. Die "kanadischen" Wasserfaelle sind viel spektakulaerer, als die "US-amerikanischen", da sie breiter sind und eine U-Form haben. Man kann diese zwar auch schon von den USA sehen, aber halt nur von Weitem. Als wir dort waren hat es die ganze Zeit geregnet. Wir haben erst eine Stunde im Auto gewartet, dass es aufhoert, und sind dann los. Natuerlich als wir bei den Faellen ankamen, fing es wieder an zu regnen und wir sind klitschnass geworden. Aber was solls. :-) Haben also nur ein paar Fotos gemacht und dann schnell weg.

Dann ging es direkt nach Toronto. Das war noch sehr wie in den USA. Alles nur auf englisch und ueberall Hochhaueser und sehr beschaeftigte Menschen. Aber der Unterschied dort war, dass es dort viel mehr verschiedene Kulturen auf einer Stelle gibt.

Danach sind wir dann weiter gefahren nach Ottawa (der kanadischen Hauptstadt). Dort haben wir uns einige sehr interessante Gebauede angesehen und ausserdem natuerlich das Parlament. Die Fuehrung war umsonst und von daher konnten wir uns das ja nicht entgehen lassen. Dort haben wir erfahren, dass das Oberhaupt von Kanada niemand anders ist als Queen Elizabeth II (also die Koenigin von England). Auch das ganze Parlament und Politiksystem wurde komplett von England uebernommen. So haben sie auch ein Unterhaus, ein Oberhaus (Senat) und genauso wie
in England ist das ganze Unterhaus gruen und das ganze Oberhaus rot. Ausserdem sind im Oberhaus nur Leute vertreten, die direkt von der Koenigin berufen wurden bzw. werden. Unglaublich. Dadurch hat England immer noch politische Macht ueber Kanada. Wir hatten vorher gedacht, dass nur Australien und Neuseeland von England regiert wurden. Nun ja, sehr interessant also.

Als letztes kanadisches Ziel ging es dann nach Montreal.
Nachdem man in Ottawa schon den franzoesischen Einfluss gemerkt hatte, da alles immer zusaetzlich auch auf franzoesisch geschrieben wurde und die Fuehrungen immer auf beiden Sprachen angeboten wurden, sind wir dann im "wirklichen Frankreich" gelandet. Alle Strassenschilder, alle U-Bahnen, einfach alles war nur noch auf franzoesisch. Wir haben natuerlich auch noch auf der Seite in Montreal gewohnt, wo fast nur franzoesisch gesprochen wird. Auf der einen Seite wird mehr franzoesisch gesprochen (wo dann natuerlich auch nur ein paar Leute englisch koennen, weil sie sehr stolz auf Ihre franzoesische Herkunft sind), auf der anderen Seite mehr englisch. Aber die Schilder bleiben immer auf franzoesisch, da das franzoesisches Gesetz ist. Also wurde U-Bahn fahren und einkaufen zum echten Abenteuer. Gott sei Dank kann Sandra etwas franzoesisch. Ja, aber ansonsten hat uns die Stadt nicht sonderlich beeindruckt. Haben einen Tag Sightseeing gemacht, die Stadt angeschaut
und sind oben auf den Mont Royal gefahren. Dort gab es einen grossen Park mit See,
zu den alle Einwohner gehen, wenn es Sommer ist und man hat einen schoenen Blick ueber Montreal. Dadurch ist die Stadt auch zu ihrem Namen gekommen. Mont Royal - Montreal. Witzig, wenn man es weiss, ist es irgendwie logisch...

Um am naechsten Tag wieder in die USA zu koennen, mussten wir natuerlich ueber die Grenze fahren. Nach Kanada rein war es kein Problem, (gerade mal zehn Minuten warten), aber andersrum war es der Horror. Wir standen zweieinhalb Stunden in einer Warteschlange bevor wir endlich dran waren. Dann haben sie uns nur gefragt, wo wir hinfahren, und wie lange wir noch in den USA bleiben wollen, ob wir etwas in kanada gekauft haben, ja und das wars. Nach einer Minute konnten wir dann wieder rein. Also haben wir wenigstens da Glueck gehabt. Andere Autos wurden komplett durchsucht mit zwei Polizisten und man musste alles ausrauemen.
Nach der Grenzkontrolle sind wir dann weiter nach New Jersey, wo wir nach 650 Kilometern Fahrt abends um halb zehn ankamen. Dazu dann beim naechsten Mal mehr.

Bis dahin!!!

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